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Angeln >Süßwasserfische > Der Zander
Der lateinische Name des Zanders lautet Sander lucioperca oder auch Stizostedion lucioperca. Der Zander ist einer der bekanntesten Raubfische, auch als Sander, Hechtbarsch, Schill, Zahnmaul oder Fogasch genannt. Dieser Raubfisch ist aber auch einer der beliebtesten Speisefische, hier ist vor allem das nahezu grätenfreie Filet sehr beliebt. Im deutschen Sprachgebrauch sind bereits seit dem 16. Jahrhundert die beiden Begriffe Zander wie auch Sander geläufig. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war die Bezeichnung Sander für lexikalische Einträge vorrangig, erst gegen Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhundert hielt die einheitliche Schreibweise Zander Einzug. Der Raubfisch Zander gehört zur Ordnung der Barsche und ist als solcher der größte Süßwasserfisch seiner Art in Europa. In Russland hatte der Zander im Bereich der Fischversorgung lange Zeit eine ganz zentrale Bedeutung.
Der Zander ist ein ausgesprochener Süßwasserbewohner, der jedoch auch hin und wieder in den salzarmen Regionen der Ostsee vorkommt, in den Haffen. Der hier beheimatete Zander wird auch als Haff-Zander bezeichnet. Während die ursprüngliche Heimat von diesem Raubfisch in Osteuropa, selten auch in Nordeuropa lag, ist der Zander durch ganz gezielte Zucht-und Besatzmaßnahmen mittlerweile in vielen Gewässern in West-und Mitteleuropa vertreten.
Der Raubfisch bevorzugt langsam fließende Gewässer, Flüsse und Seen. Der Zander ist nicht nur vom Aralsee über das schwarze Meer bis hin in die oberen Donauregionen vertreten, auch im Balaton fühlt sich dieser Raubfisch sehr wohl. Unter anderem ist der Zander aber auch in der Elbe, der Oder sowie in den Gebieten von Rhein, Mosel und Weser zu finden.
Als Raubfisch lebt der Zander in erster Linie in den Freiwasserzonen von Flüssen und Seen mit langsamer Wasserströmung und hohem Planktonanteil, die das Wasser grünlich trübt, was dem Zander das Jagen seiner Beute erleichtert. Außerdem bevorzugt dieser Raubfisch einen harten und sandigen Untergrund.
Der Zander hat seine Laichzeit in den Frühlingsmonaten zwischen April und Juni. In dieser Zeit gräbt der Raubfisch in seichten Uferregionen, die gut bewachsen sind, seine Laichgruben, indem er mit der Schwanzflosse den Sand und die kleinen Steine beiseite wedelt.
Bei Temperaturen von 12 bis 15 Grad erfolgt die Eiablage. Dabei kann der Zander 150.000 bis 2000.000 Eier pro Kilogramm Körpergewicht abgeben. Diese Eiabgabe erfolgt einzeln, wobei die einzelnen, klebrigen Eier an den Steinen und an Pflanzenteilen kleben bleiben.
Aus den etwa 1,5mm großen, blassgelben Eiern, schlüpfen nach etwa einer Woche die Larven. Diese haben eine Größe von etwa fünf bis sechs Millimeter. Sobald der Dottersack aufgezehrt ist, ernährt sich die Larve des Zanders vom Plankton, doch bereits einige Monate später, um den Herbst herum, hat der Zander eine Größe von sechs bis zehn Zentimeter erreicht und macht sich nun gerne auch über die Brut anderer Fische her.
Da der Zander ein sehr fressbegieriger Raubfisch ist, wächst er auch entsprechend schnell. Mit einem Jahr hat dieser Raubfisch bereits eine Größe von 10 bis 15 Zentimeter erreicht. Die Geschlechtsreife haben die Weibchen nach etwa drei bis fünf Jahren erreicht, die Männchen nach zwei bis vier Jahren. Dabei haben sie eine Größe von etwa 35 bis 45 Zentimetern erreicht.
Bereits der Körperbau des Zanders verrät seine Zugehörigkeit zu den Raubfischen. Dieser Raubfisch ist von einer langgestreckten Körperform, verfügt über zwei getrennte Rückenflossen und einen gesenkten vorderen Kiemendeckel. Die zwei Rückenflossen sind ungefähr von gleicher Länge, während die erste über etwa 13 bis 15 Stachelstrahlen verfügt, ist die zweite Rückenflosse mit ein bis zwei Stachelstrahlen versehen sowie mit 19 Gliederstrahlen. Die Afterflosse beim Zander hat ebenfalls zwei Stachelstrahlen und 11 bis 13 Gliederstrahlen.
Der Kopf ist bei diesem Raubfisch spitz zulaufend und hat ein relativ großes, jedoch recht enges Maul, weswegen der Zander sich auch überwiegend von kleinen Fischen ernährt. Das Maul ist mit einer Reihe kleiner Bürstenzähne sowie mit spitzen Fangzähnen ausgestattet. Die Kiemen sind mit einem nach hinten gerichteten Dorn versehen.
Der Zander verfügt über kleine Kammschuppen, hierbei liegen etwa 80 bis zu 97 Schuppen entlang der Seitenlinie. Die Wangen des Zanders sind entweder komplett nackt oder nur teilweise und sehr spärlich mit Schuppen versehen.
Der Rücken beim Zander ist graugrünlich, zum Bauch hin wechselt die Färbung ins gelbliche bis hin zu silberweiß. Die Oberseite ist braun gewölkt und streifig, manchmal jedoch auch dunkel gebändert. Während die Schwanzflosse schwarz gefleckt ist, sind die Rückenflossen mit dunklen Punktreihen versehen. Junge Zander haben an den Seiten acht bis zehn dunkle Querstreifen, diese verblassen jedoch mit zunehmendem Alter immer mehr. Der Zander kann eine Größe bis zu 120 Zentimeter erreichen, wobei er ein Gewicht bis zu 15 Kilogramm und mehr erreichen kann. Die durchschnittliche Lebenserwartung des Zanders liegt bei etwa 15 Jahren.
Obwohl der Zander nicht zu den geschützten Arten zählt, so gilt doch eine allgemeine Schonzeit während der Laichzeit, also in der Regel vom 01. April bis zum 31. Mai. Außerdem ist wichtig, beim Angeln auf Zander darauf zu achten, dass Jungfische bis zu 50 Zentimeter in den meisten europäischen Ländern geschützt sind.
Zwar kann der Zander auch mit Maden oder Würmern gefangen werden, doch ist ein Köderfisch anzuraten. Hierfür eigenen sich sowohl die Ukelei, der Grundling oder auch der Kaulbarsch sehr gut. Bei der Wahl des Köderfisches ist darauf zu achten, dass dieser schmal und nicht größer als 20 Zentimeter ist. Für einen Kunstköder eignen sich am besten Gummifische, Blinker, Wobbler und Twister. Die besten Fangchancen hat der Angler an Stellen, an denen sich von natur aus viele kleine Fische aufhalten.
Der größte, jemals in Deutschland gefangene Zander hatte eine Größe von 106 Zentimeter und ein Gewicht von 15 Kilogramm. Dieser Raubfisch wurde in der Donau gefangen. Der Zander als solches ist jedoch ein recht scheuer Fisch und nicht leicht zu überlisten. Exemplare von über 90 Zentimeter Länge und mit einem Gewicht über sieben Kilogramm werden eher selten gefangen.