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Angeln >Süßwasserfische > Aland, Orfe oder Nerfling
Der Aland gehört zu den Karpfenartigen unter den Knochenfischen und wird mit wissenschaftlichem Namen Leuciscus idus (L.) genannt. Aquarianern und Teichbesitzern ist er eher unter dem Nemen Orfe bekannt. Die Goldorfe ist eine gold-gelb glänzende Zuchtform, ein beliebter Zierfisch, der aber auch als Testfisch in Biotests nach DIN und ISO dient.
Die Nase Chondorostoma nasus (L.) (Photo. André Karwath, Creative Commons License 2.0 US-amerikanisch,
Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/97/Chondrostoma_nasus_%28aka%29.jpg?uselang=de)
Ausgewachsene Aland sind relativ hochrückig und seitlich etwas zusammengedrückt, Jungfische eher schlank. Das enge Maul ist endständig, etwas schräg nach oben gerichtet. In der Färbung ist der Aland sehr variabel in Abhängigkeit vom Alter und dem Heimatgewässer, auch die Jahreszeit spielt eine Rolle. Der Rücken ist relativ dunkel, Flanken und Bauch silbrig. Die Zierform de Goldorfen haben einen intensiv gold-gelb gefärbten Rücken mit silbrig-gelben Flanken und Bauchseite und meist drei schwarze Flecken auf der Kopfoberseite. Bei der Stammform sind Rücken- und Schwanzflosse grau mit bläulichem Touch, Brust-, Bauch- und Afterflosse rötlich gefärbt. Entlang der Seitenlinie beträgt die Schuppenzahl 53 bis 60, zwischen Seitenlinie und Rücken gibt es 9 bis 10 Schuppenreihen, unterhalb der Seitenlinie 5 bis 6. Die Flossenformel lautet: Rückenflosse III/8-9, Brustflossen I/15-16, Bauchflossen II/8, Afterflosse II/9-11, Schwanzflosse 19. Die durchschnittliche Länge ausgewachsener Aland liegt bei 30 bis 50 cm, maximal 80 cm.
Der Aland kommt im Rhein und seinem Einzugsgebiet nördlich der Alpen bis an den Ural vor. Er fehlt in Westeuropa, im Mittelmeerraum und rund um das Schwarze Meer. In England wurde der Aland erfolgreich eingebürgert.
Der Aland besiedelt Fließgewässer und Seen. Im Ostseegebiet hält er sich auch im Brackwasser auf und kann dort sogar recht große werden. In Schwärmen steht er meist dicht unter der Wasseroberfläche auf. Im Winter zieht er sich in größere Wassertiefen zurück.
Der Aland wird im 3. oder 4. Jahr geschlechtsreif. Die Laichzeit reicht von April bis Juni. Männchen sind dann an dem Laichausschlag zu erkennen. Die Fische bilden dann größere Laichschwärme, die stromauf ziehen und Kies- und Sandbänke als Laichplätze aufsuchen.
Je Weibchen werden bis 115.000 etwa 1,5 mm große Eier abgelegt, die an Steinen und Wasserpflanzen anheften. Die Fischbrut schlüpft nach 10 bis 20 Tagen. Die Jungfische besiedeln im ersten Jahr ruhige, langsam fließende Gewässerbereiche, wo sie vor allem tierisches und pflanzliches Plankton als Futter nutzen. Ältere Aland ernähren sich von Würmern, Kleinkrebsen, Insektenlarven und Wasserschnecken. Große, ausgewachsene Alands erbeuten auch Fische.
Gelegentlich in größeren Mengen mit Zugnetzen aus Flüssen gefangen. Das Fleisch ist aber nicht sehr beliebt, da der Fisch viele Gräten hat.
Beste Fangzeit ist der Mai. Der Aland kann man m Frühjahr mit der Grundangel und im Sommer zwischen August und September mit Posenangel erbeuten. Die Schnur muss möglichst dünn sein, denn der Aland hat ein sehr gutes Sehvermögen. Als Köder nimmt man Würmer oder Maden, oder gar Heuschrecken.